Luthers Reformation

Die Reformation, die eng mit dem Wirken des „Reformators“ Martin Luther verbunden ist, war eine kirchliche Bewegung zur Erneuerung des Christentums. Im Allgemeinen wird sie auf eine Zeit von 1517, dem Thesenanschlag Luthers zu Wittenberg, bis 1648, dem Ende der Glaubenskriege mit dem Westfälischen Frieden datiert. Die wesentlichen Vertreter der Reformation neben Luther waren Calvin und Zwingli in der Schweiz und die Humanisten Erasmus von Rotterdam, Franz von Sickingen und Ullrich von Hutten.

Der Thesenanschlag

Etwa anno 1514 entwickelte der Augustinermönch Martin Luther die ersten reformatorischen Gedanken. Im Jahre 1517 verkaufte der Ablaßhändler Johann Tetzel (1460-1518), ein Dominikanermönch, mit Getöse in den Anhalthinischen und Thüringischen Landen Abläße für den Bau des Peterdoms in Rom. Luther, der den Ablasshandel für unchristlich und habgierig hielt, begann seine Zweifel und Bedenken gegen die Tätigkeit Tetzels lautstark von der Kanzel zu predigen. Seine Gedanken hierzu hatte er in 95 Thesen nieder geschrieben. Diese schlug er an die Pforte der Schlosskirche zu Wittenberg an. Die Thesen wurden im gerade entstehenden Buchdruck vervielfältigt und verteilten sich zügig in Deutschland und Europa. Der „Thesenanschlag“ kennzeichnet den Beginn der Reformation, die 2017 ihr 500-jähriges Jubiläum begeht.

Die Reformationsbewegung

Eigentlich war das Ziel der Bewegung die römisch-katholische Kirche zu reformieren, Missbrauch und Missstände, wie den Ablasshandel und den Ämterkauf zu beseitigen. Eine Spaltung der Kirche war ursprünglich nicht beabsichtigt worden. So entstanden als Folge die unterschiedlichsten protestantischen Kirchen, die auf unterschiedliche Lehren und Bibelauslegungen zurückgehen.

Resultate

Auch für die katholischen Kirche blieb die Reformation nicht ohne Folgen. Neben der Abspaltung der lutheranischen und protestantischen Kirchen, ganzer Länder und Territorien, wurden etliche Ziele der Reformation auch in der Kirche Roms durch die Gegenreformation und durch katholische Reformen umgesetzt.

Die Wartburg nahe Eisenach, bot dem verfolgten Martin Luther Zuflucht. Hier übersetzte er getarnt unter anderen Namen als „Junker Jörg“ die lateinische Bibel ins Deutsche.

‚‚Iss, was gar ist, trink, was klar ist, red’ was wahr ist.‘‘

Martin Luther